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Spiel als Haupttätigkeit von Kindern

Wir geben dem Spiel, der Bewegung und der Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten in unserer pädagogischen Arbeit einen hohen Stellenwert und denken, dass wir so den Bedürfnissen, den Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten der Kinder im Rahmen ihrer Entwicklung näher kommen. Für uns zeigen sich darin die wesentlichen Elemente kindlichen Daseins und kindlichen Lernens. Schon kleine Kinder, noch bevor sie krabbeln können, sind ständig aktiv und in Bewegung. Sie probieren aus, was sie mit ihrem Körper machen können, wie sich etwas anfühlt, wie schwer etwas ist. Sie drehen, betasten und betrachten Gegenstände. Sie riechen und schmecken, benutzen alle ihre Sinne und lernen nach und nach durch ihr Tun sich selbst und ihre nähere Umgebung kennen. Es sind da kleine Persönlichkeiten am Werk, die neugierig auf ihre Welt sind und sich mit ihr auseinandersetzen. Hier bei uns im Kindergarten wird die Welt für die Kinder wieder ein Stück erweitert. Sie erleben andere Erwachsene, viele Kinder, eine neue Umgebung, andere Materialien. Die neue Welt weckt Neugier und fordert zum Entdecken auf. Wir möchten dazu beitragen, dass die Kinder sich ihre umliegende Welt spielend, sich bewegend und selbstständig handelnd aneignen. Wir setzen auf die spielerische Form des Lernens. Im Spiel sind beide schon genannten Elemente, Bewegung und Handeln, enthalten. Wir glauben, dass das Spiel eine von den Kindern selbst gewünschte Handlungsform ist. Kinder wollen sich im Spiel als ,,selbstbestimmte Gestalter“ erleben. Das Tun hat bei Kindern Priorität. Wir gehen davon aus, dass sich die Denkentwicklung der Kinder in dem Maße vollzieht und sich immer stärker entwickelt, je mehr sie aktiv sein dürfen. Im Spiel werden Erlebnisse und Erfahrungen der Kinder nacherlebt und in ihr Denken und Handeln eingebaut. Es werden Handlungsmöglichkeiten eingeübt und somit erweitert sich der Verhaltensspielraum. Spiel zeigt den Kindern, was ihnen möglich ist und wo ihre Grenzen liegen, auch im Miteinander. Nicht zuletzt ist das Spiel ein Ventil für Spannungen der Kinder, die dadurch ausgelebt werden können. Ein Kind, das spielt, lernt auch immer. Es entwickelt sich umfassend in seiner Persönlichkeit weiter. Das bezieht sich auch auf seine Phantasie und Kreativität. Wir würden die Kinder in ihrer Entwicklung hemmen, wenn wir sie nicht spielen, sich bewegen und handeln ließen.

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